Derby Day

Oktober 1967

Der Flipper widmete sich schon immer den typischen Themen seiner Zeit: vom Kartenspiel über die Weltraumeroberung bis hin zu aktuellen Musik-Gruppen war nahezu alles vertreten. Ein beliebtes, wenn gleich etwas "aristokratisches" Motiv war aber immer auch schon das Pferderennen. Bereits in den 30ger Jahren des letzten Jahrhunderts vollmechanisch in Szene gesetzt, waren Pferderenn-Automaten schon fast so spannend, wie in Wirklichkeit: Bis zur letzten Sekunde konnte der Sieger vor dem Ziel noch durch einen völligen "Aussenseiter" überholt werden....so auch bei diesem "Vierbeiner" aus der Williams-Schmiede.



Die ersten zwei großen Unterschiede zum herkömmlichen Flipper fallen einem sofort ins Auge: Das breitere Spielfeld und der "Shooter" mit dem großen Knopf auf der Holzleiste - ein Federabschuss existiert nicht! Bei Spielbeginn oszilliert der "Shooter" mit dem roten Metallpfeil hin und der - man peilt die gewünschte Richtung an und per Knopfdruck wird die Kugel sofort dorthin aufs spiegelsymmstrische Spielfeld "gefeuert" - das Rennen kann beginnen!



 Die breiten Ziele 1-6 unter der oberen Stirnseite lassen direkt das jeweilige Pferd um einen Schritt vorwärts laufen - sind diese Ziele beleuchtet, so "rennen" die Pferde bei Kugelkontakt doppelt so schnell. Doch wer glaubt, er könne seinen Favoriten ohne die Beteiligung der anderen einfach so ins Ziel steuern, irrt gewaltig! Trifft man z.B. den "Stern" im linken Karussel-Ziel, so können zeitgleich alle "ungeraden" Pferde (1-3-5) um einen Schritt vorrücken - oder auch schneller - je nachdem die das Ziel gerade beleuchtet ist. Das ganze funktioniert natürlich auch mit den "geraden" Pferden (2-4-6) beim rechten Karussell-Ziel.
Auch lässt das weite Spielfeld mit dem schier "kilometerweiten" Abstand der Flipperfinger zueinander eine richtige Steuerung der Kugel garnicht zu, sodass es beim Anblick der Renn-Szenerie richtig spannend werden kann...also lieber nicht wetten :-)